New Work ‒ Selbstmanagement ‒ Digital Workflow : Beiträge von 2012 bis 2015
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Zotero: Der Praxistest

Nachdem ich in meinem letzten Artikel Zotero kurz vorgestellt habe, geht es diese Woche  an den Praxistest! Zotero ist ein tolles Tool zum Sammeln und Verwalten von Literatur. Wie gut funktioniert aber das Importieren von Bibliotheksdateien und vor allem das Zusammenspiel von Zotero mit einer Textverarbeitung?

Zunächst einmal zum Technischen. Laut Nutzerhandbuch braucht Zotero ein Plugin, um mit den gängigen Textverarbeitungsprogrammen zusammenarbeiten zu können. Für Open Office, das ich nutze, brauchen wir dazu also das Libre Office Plugin. Die Installation funktioniert sehr einfach: Der Link zum Plugin startet einen Downloaddialog, und nach einem Neustart von Open Office ist die Erweiterung installiert und man findet sie in der linken oberen Ecke.

Zitate lassen sich dann einfach über die neuen Schaltflächen in Open Office einbinden. Ein Klick „Insert Citation“ und es öffnet sich ein Dialogfenster zur Zoterobibliothek. Nachdem man den Eintrag in Zotero ausgewählt hat, lässt sich der Zitierstiel einstellen und ein Literaturverzeichnis entsteht genauso einfach über die Schaltflächen in der oberen Ecke.

Ich zeige das hier mal an einer Seite meines Dissertationsmanuskripts, mit einem längeren Zitat und dem Chicago Zitierstil. Im Bild ist also ein längeres Zitat zu sehen, zu dem ich einen Eintrag mit der Zotero Literaturverwaltung erstellt habe. Das Literaturverzeichnis kann man nun einfach über die Schaltfläche „Insert Bibliography“ bekommen, man erhält dann eine Bibliographie mit den im Text zitierten Elementen.

Die Zitierstile unter Zotero sind leider relativ begrenzt und lassen sich auch, soweit ich das sehen kann, nicht manuell editieren und verändern. Für mich ist das in Ordnung, da ich einen einfachen Autor-Jahr Stil bevorzuge, gerade für deutsche Zitiergewohnheiten ist das manchmal gewöhnungsbedürftig. Es gibt die Möglichkeit, auf der Zoteroseite weitere Stile nachzuladen. Bei einer Auswahl von 2034 Stilen sollte für jeden etwas dabei sein, man kann die Seite praktischerweise auch nach akademischen Disziplinen und Formaten durchsuchen.

Die Importfunktion

Die Literatur meiner Dissertation habe ich über das Programm Jabref verwaltet, womit ich auch ganz zufrieden bin. Die Verbindung zwischen Jabref und einem Textverarbeitungsprogramm ist allerdings nicht ganz einfach. Jabref verwaltet eigentlich nur sogenannte BibTex Dateien, das ist die Literaturverwaltung für LaTex Dokumente. Eine Literaturdatei im BibTex Stil lässt sich aber auch einfach in Zotero importieren. Das funktioniert wieder über den Browser und der Schnittstelle zu Zotero. Mit der Importfunktion bekommt man die BibTexeinträge in die Zoterobibliothek und kann sie dann für die eigenen Dokumente weiter verwenden.

Text: Michael Lindner

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