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Unser neuer Schwerpunkt: Bildung und Arbeit von morgen

Durch die Digitalisierung wandelt sich die Bildung so stark wie selten zuvor. Mit Online-Kursen wird Bildung für alle zugänglich, während wir uns im Beruf auch abseits von Klassenzimmer und Hörsaal weiterbilden können. Das hat radikalere Auswirkungen. Daher unser neuer Schwerpunkt: Welche größeren Entwicklungen zeichnen sich gerade ab, wenn es um Schule, Studium und Beruf geht und den Einfluss der Digitalisierung?

Folgende Megatrends zeichnen sich gerade ab, was den Einfluss der Digitalisierung auf Schule, Studium und Beruf anbelangt:

  • Megatrend 1: Mit Online-Kursen wird Bildung für alle zugänglich. Vielzitiertes Beispiel dazu: Die beiden Professoren Sebastian Thrun und Peter Norvig von der Stanford University brachen 2011 mit der Exklusivität der Eliteuniversität und boten ihren Kurs „Einführung in die künstliche Intelligenz“ auch kostenlos im Internet an. Das Ergebnis: Mehr als 160.000 Menschen aus 190 Ländern schrieben sich ein. Bemerkenswert: Unter den 248 Studenten, die diesen Kurs am Ende am besten abschnitten, war kein einziger aus Stanford dabei.
  • Megatrend 2: Formale Bildungsabschlüsse verlieren an Bedeutung. Technologie-Unternehmen sind häufig die avantgardistischen Vorreiter für größere Entwicklungen, die erst später von der Technologie- und Softwareindustrie in andere Bereiche übertragen werden. So hat man sich beispielsweise bei Google beim Recruiting stark umgestellt. Was bereits schon heute mehr zählt, sind neben den fachlichen Voraussetzungen die Persönlichkeit eines Kandidaten und die Frage danach, ob er zu einem Unternehmen passt. Dementsprechend werden neben klassischen Studienabschlüssen andere Qualifikationen immer wichtiger; dazu gehören auch Zertifikate und Abschlüsse von Online-Portalen.
  • Megatrend 3: Eine sich stark wandelnde Welt erfordert mehr unternehmerisches Denken. Menschen wechseln heute viel häufiger ihren Beruf. Auch die Unsicherheit in den Unternehmen steigt. Digitale Technologien haben einen starken Einfluss auf die Bildung und Wirtschaft der Zukunft. Im Zeitalter der digitalen Transformation sind Offenheit und Lernbereitschaft gefragt. Systemisch betrachtet sind Unternehmen keine abgeschlossenen Einheiten mehr, sondern organische Gebilde, die ihre Form und Größe je nach Aufgabenstellung und Marktlage überaus dynamisch verändern. Das hat auch tiefgreifende Konsequenzen für den einzelnen Menschen. Unternehmerisches Denken, Kreativität und Network Thinking gewinnen stark an Bedeutung.

Bildung und Schule von morgen: Zusammenhänge auf den Punkt gebracht

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https://www.youtube.com/watch?v=dby6JV_04Hc

Schule hat bis heute zum Großteil ohne Computer funktioniert, so Felix Schaumberg von der Gesamtschule Barmen im beigefügten Video-Beitrag. Das gilt nicht nur für Schule, sondern auch für Universitäten und Unternehmen. Wir benutzen zwar vielfach schon Computer, sind aber noch nicht wirklich mit unserem Denken im Zeitalter der digitalen Transformation angekommen (mit Ausnahme der Generation Z). Unsere Gewohnheiten sind also vielfach noch auf Industrialisierung geeicht, auf Statusdenken, vertikale Hierarchien, Wissensmonopole und formale Abschlüsse, während unser Kopf daran zu zweifeln beginnt.

„Das Thema Digitalisierung wird hierzulande noch stark unterschätzt. Die US-amerikanische Diskussion, mag sie futuristisch oder blauäugig erscheinen, hat hingegen schon längst erkannt, dass sich eine digitale Revolution abzeichnet, die Leben und Arbeiten verändert.“ Thomas Sattelberger

In den nächsten Wochen wollen wir diese Zusammenhänge näher beleuchten. Es erwarten Sie eine Menge Impulse zu diesem Thema: Wie werden sich Bildung und Arbeit durch die Digitalisierung verändern? Welche wesentlichen Entwicklungen zeichnen sich ab? Dazu gibt es schon bald vertiefende Beiträge, Experten-Interviews, aber auch konkrete Medienempfehlungen. So erzählt uns beispielsweise der Medienberater Tobias Oppenhäuser, wie sich Schule durch den Einsatz von digitalen Medien verändert. In unseren Medientipps nennen wir Ihnen die wichtigsten Lernplattformen im Internet für Ihre persönliche Weiterbildung. Und schließlich gibt es noch ein Interview mit Thomas Sattelberger, der bis 2012 Personalmanager der Deutschen Telekom war. Mit ihm habe ich ein Interview über die Rolle des Menschen in der Ära der Digitalisierung geführt. Dabei sprachen wir auch über neue Organisationsformen und organisationales Lernen.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? Welche größeren Entwicklungen bahnen sich Ihrer Meinung gerade in Bildung und Arbeit an, wenn es um den Einfluss der Digitalisierung geht? Wir freuen uns über Ihre Gedanken. Kommentieren Sie diesen Beitrag oder schreiben Sie eine Mail. Wir reagieren darauf in den kommenden Beiträgen, versprochen!

 

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