Morgen weiß ich mehr ‒ Wie Sie in Zukunft intelligenter lernen und arbeiten
Kommentare 3

5 Empfehlungen zu digitalen Notizbüchern: Die Platzhirsche und die Alternativen

Mit digitalen Notizbüchern können Sie Notizen, Webseiten und Dateien speichern und verwalten. Evernote und OneNote haben sich inzwischen als die zwei weitverbreitetsten Lösungen etabliert. Was unterscheidet die beiden und welche Alternativen gibt es zu den Platzhirschen?

Die Situation ist bekannt: Sie stoßen auf einen interessanten Inhalt im Netz oder auf ein Dokument, das Sie speichern wollen. Bei Netzfundstücken können Sie zwar mit der Bookmark-Funktion Ihres Browsers ein Lesezeichen anlegen, das wird aber sehr schnell unübersichtlich.

Mit digitale Notizbüchern legen Sie Webseiten, Notizen, Dateien und zum Teil sogar Audi-Dateien ab. Die digitalen Notizen lassen sich verschlagworten und verwalten und Sie können von verschiedenen Endgeräten auf Ihre Notizsammlung zugreifen.

Das ist ein echter Vorteil gegenüber Lesezeichen oder der klassischen digitalen Ablage als Datei in einer Ordnerstruktur. Sie haben mit digitalen Notizbüchern Ideen und Rechercheergebnisse schnell und einfach organisiert. Mit den folgenden fünf Tools können Sie Ihre digitale Notizen organisieren.

1. Evernote

Evernote ist inzwischen der Klassiker unter den digitalen Notizbüchern und kann mit einer großen Funktionsvielfalt aufwarten. Sie können mit Evernote sogenannte Notizbücher anlegen, in die Sie dann Notizen abspeichern. Notizen können Webseiten, Texte, aber auch Dateien sein. Mit der Evernote-App können Sie sogar Audiodateien und Bilder ablegen. Damit eignet sich Evernote als Komplettlösung für eine digitalisierte Ideensammlung. Sie digitalisieren mit Evernote Einfälle, Webseiten und mit der Fotofunktion auch handschriftliche Notizen. Alle Notizen sind durchsuchbar und können mit Schlagwörtern organisiert werden. Die Webseiten werden als Screenshots gespeichert, Sie können also die Inhalte der Webseiten danach durchsuchen.

Evernote ist für Windows und Apple verfügbar, in der Basisversion ist der Dienst kostenlos, diese Version hat eine Limitierung beim von Inhalten. Die Premium-Version kostet im Augenblick 59,99 Dollar und bietet ein größeres Limit bei den Uploads, bessere Durchsuchungsfunktionen und die Möglichkeit, Bilder und Dateien zu markieren.

2. OneNote

Die Alternative zu Evernote ist OneNote, eine Entwicklung von Microsoft Windows, die bei den aktuellen Windowsversionen integriert ist und eine Antwort auf den Erfolg von Evernote war. OneNote ist ähnlich aufgebaut wie Evernote. Sie haben Notizbücher und Notizen, auch mit OneNote können Sie Dateien und Ideen ablegen. Ein größerer Unterschied zu Evernote sind die Möglichkeiten, Notizen zu bearbeiten und die Notizansicht. Während bei Evernote die Notizen als Liste organisiert sind und eine Textnotiz ähnlich wie ein Worddokument aussieht, ähneln Notizen in OneNote eher Whiteboards. Sie haben eine große Leinwand, auf der Sie Bilder platzieren können, aber auch Texte oder Dateien.

Alle Elemente lassen sich hin und herbewegen und organisieren. Sie können mit OneNote also graphischer und gestalterischer arbeiten als mit Evernote. In den Notizen können Sie etwa einen großen Überblick zu einem Thema erstellen, eine Collage oder einen Prozess graphisch darstellen und damit eine OneNote Notiz ähnlich wie eine Powerpoint Folie gestalten. Ansonsten unterscheidet sich OneNote in den Funktionen nicht von Evernote. Sie können auch mit diesem Dienst Webseiten speichern und mit einer App Bilder und Tonaufnahmen ablegen.

3. Diigo

Ein relativ unbekanntes, aber funktionsstarkes Ablagetool ist Diigo. Diigo bietet neben der Ablage von Webseiten und Notizen eine sehr praktische Highlightfunktion. Sie können alle Dokumente, aber auch Ihre Notizen markieren und diese Markierungen lassen sich dann durchsuchen. Dabei bietet Diigo einige nützliche Funktion für das aktive Lesen und für die Recherche. Die hervorgehobenen Passagen können Sie sehr einfach zusammenstellen und sortieren. Mit einer Gliederungsfunktion in Diigo lassen sich die markierten Abschnitte und eigene Ideen zu einem Rohtext organisieren und anschließend in ein Textverarbeitungsprogramm exportieren.

Diigo ist sehr minimalistisch aufgebaut, es gibt keine Notizbücher, sondern nur Schlagwörter. Alle Notizen, Webseiten und Bilder landen in einer Bibliothek, die dann mit Schlagwörtern sortiert wird. Die kostenlose Basisversion hat einen beschränkten Speicherplatz und Sie können nur einige Markierungen hinterlassen. In den professionellen Versionen, ab 40 Dollar pro Jahr, entfallen diese Beschränkungen, Sie können dann sogar Notizen aus Kindle importieren und in der Businessvariante in einem Team mit Outlinern und Markierungen arbeiten. Diigo ist schlichter gehalten als Evernote oder OneNote, aber dennoch ein Speichertool mit vielen Funktionen. Für Personen, die viel recherchieren und digital lesen ist dieses Tool eine Alternative zu Evernote oder OneNote.

4. GetPocket

GetPocket ist ein digitales Notizbuch, das sich auf die Archivierung von Webcontent spezialisiert hat. Sie können mit dem Dienst Webseiten, Bilder und Videos abspeichern und organisieren. Pocket speichert die Webseiten mit einem kleinen AddOn ab, bei der Speicherung wird automatisch die Werbung und überflüssige Bilder weggeschnitten. Sie bekommen einen minimalistischen Screenshot der Seite, der nur den Text und die Bilder enthält, ohne den visuellen Ballast vieler moderner Webseite. Im Ergebnis wirken die Seiten wie klassische Zeitungsausschnitte.

Der Dienst richtet sich an Menschen, die häufig im Internet lesen und viele Artikel und Webseiten sammeln. Auch dieser Dienst hat eine App, Sie können also mit allen Geräten auf Ihre Notizen zugreifen. Für 40 Dollar im Jahr bekommen Sie eine Premiumversion, die keine Werbung enthält und bessere Such- und Archivierungsmöglichkeiten bietet. Ein neues Feature von Pocket sind sogenannte Vorschläge. Sie können sich von dem Dienst Vorschläge zu Inhalten anzeigen lassen. Sie bekommen eine Liste mit ähnlichen Artikel wie die, die Sie gespeichert haben.

5. Google Keep

Google Keep bietet eine einfache Notizverwaltung für Texte, Bilder und Audioaufnahmen. Optisch orientiert sich das Tool an den beliebten Post-Its. Ihre Notizen erscheinen als kleine Rechtecke, denen Sie verschiedene Farben geben können und die sich per Drag’n’Drop organisieren lassen. Mit Schlagwörtern können Sie Ihren Notizen eine etwas ausgefeiltere Ordnung geben. GoogleKeep kann Webseiten nicht per Mausklick als Screenshots abspeichern, wie Sie das mit den komplexeren Tools können. Sie haben mit Google Keep dafür ein einfaches Tool, das sich ausschließlich auf die Aufgabe der digitale Notizverwaltung konzentriert. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich gehalten, auf dem Smartphone sieht das Programm noch mehr wie eine Sammlung digitaler Haftnotizen aus.

Google Keep ist eine Variante für Menschen, die eine sehr einfache Notizsammlung haben wollen und die keine Webseiten in ihrer Notizverwaltung ablegen möchten. Das Tool eignet sich auch gut als To-Do Liste.

3 Kommentare

  1. Hi Michael,

    guter Überblick über die digitalen Notizbücher. Es gibt mittlerweile noch viel coolere Varianten, dazu benötigt man allerdings ein Tablet mit Pen. Dann geht’s aber ab und man kann sich so richtig austoben. Nennt sich dann digitales Notizbuch, z.b. für Goodnotes oder in der Ausbaustufe „digitaler Planer“. Schau gerne mal auf meiner Webseite vorbei, es gibt auch ein Vintage Notizbuch for free.

    Grüße
    Matze

  2. Felix sagt

    Hallo,
    vielen Dank für den schönen Beitrag. Eine Unklarheit ist mir aufgefallen auf die ich gerne hinweisen würde:
    Unter Punkt 2. gibt es den Satz „Während bei Evernote die Notizen als Liste organisiert sind und eine Textnotiz ähnlich wie ein Worddokument aussieht, ähneln Notizen in Evernote eher Whiteboards.“ Dort wird 2x Evernote geschrieben, ich denke eines davon müsste OneNote heißen. Etwas unklar ist aber, welches Evernote zu ersetzen wäre.
    Viele Grüße

    • Michael Lindner sagt

      Hallo Felix, Du hast vollkommen recht, da ist mir ein Lapsus unterlaufen. Bei Evernote werden die Notizen untereinander gespeichert und bei OneNote lassen sich die Notizen nach allen Seiten erweitern, sind also ähnlich wie Whiteboards. Ich habe den Fehler korrigiert.

Schreibe einen Kommentar zu Felix Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert